Kennst Du das auch? Die Rhabarber-Saison ist da und Du kannst gar nicht genug bekommen von dem leckeren, säuerlichen Geschmack. Kuchen, Kompott, Schorlen – die Möglichkeiten sind endlos. Doch leider ist die Erntezeit traditionell am Johannistag (24. Juni) schon wieder vorbei. Aber keine Sorge, es gibt eine ganz einfache Methode, den Geschmack des Frühlings zu konservieren: Friere Deinen Rhabarber einfach ein!
Du fragst Dich, ob das geht und wie Du am besten vorgehst? Wir zeigen Dir heute in einer einfachen Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Du Rhabarber problemlos einfrieren kannst, damit Du auch im Herbst und Winter nicht auf Deinen geliebten Rhabarberkuchen verzichten musst.
Schritt 1: Die Vorbereitung ist alles
Gutes Gelingen beginnt mit der richtigen Vorbereitung. Nimm Dir frische, feste und makellose Rhabarberstangen. Je besser die Qualität vor dem Einfrieren, desto besser schmeckt er auch nach dem Auftauen.
- Waschen: Reinige die Stangen gründlich unter kaltem, fließendem Wasser. Hartnäckigen Schmutz kannst Du mit einer Gemüsebürste entfernen.
- Enden entfernen: Schneide die trockenen Enden und die Blattansätze ab. Denk daran: Die Blätter des Rhabarbers sind giftig und dürfen auf keinen Fall gegessen werden!
- Schälen oder nicht schälen? Das ist die große Frage! Bei jungen, zarten Stangen mit roter Schale musst Du nicht unbedingt schälen. Die Schale gibt eine tolle Farbe ab. Bei dickeren, faserigen oder grünen Stangen empfiehlt es sich, die harten Fäden mit einem kleinen Messer abzuziehen.
- In Stücke schneiden: Schneide den vorbereiteten Rhabarber in die gewünschte Größe. Etwa 1-2 cm breite Stücke sind ideal für die meisten Rezepte wie Kuchen oder Grütze.
Schritt 2: Die Einfrier-Methode – Pur oder blanchiert?
Jetzt kommt der wichtigste Teil. Du hast zwei Möglichkeiten, Deinen Rhabarber einzufrieren: roh oder kurz blanchiert.
Methode A: Rhabarber roh einfrieren (Unsere Empfehlung!)
Das ist die schnellste und einfachste Methode und für die meisten Zwecke absolut perfekt. Der Rhabarber behält so sein volles, intensives Aroma.
- Vor-frieren: Verteile die Rhabarberstücke auf einem Tablett, einem Backblech oder einem großen Teller. Achte darauf, dass sich die Stücke nicht berühren.
- Schockfrosten: Stelle das Tablett für etwa 1-2 Stunden in den Gefrierschrank, bis die Stücke hart sind. Dieser Schritt verhindert, dass der Rhabarber später zu einem großen Klumpen zusammenfriert.
- Verpacken: Fülle die gefrorenen Stücke in Gefrierbeutel oder geeignete Dosen um. Drücke so viel Luft wie möglich aus den Beuteln, um Gefrierbrand zu vermeiden.
Methode B: Rhabarber blanchiert einfrieren
Durch das kurze Blanchieren (kurzes Kochen in Wasser) bleiben Farbe und Textur des Rhabarbers etwas besser erhalten. Außerdem reduziert es die Säure ein wenig.
- Wasser aufkochen: Bringe einen großen Topf mit Wasser zum Kochen.
- Blanchieren: Gib die Rhabarberstücke für etwa 1-2 Minuten ins kochende Wasser.
- Abschrecken: Hebe die Stücke mit einer Schaumkelle aus dem Wasser und gib sie sofort in eine Schüssel mit eiskaltem Wasser. So wird der Garprozess gestoppt.
- Abtropfen lassen: Lass den Rhabarber sehr gut in einem Sieb abtropfen und tupfe ihn mit Küchenpapier trocken.
- Verpacken: Fülle die abgekühlten und trockenen Stücke direkt in Gefrierbeutel oder Dosen.
Schritt 3: Richtig lagern und verwenden
Beschrifte Deine Gefrierbehälter unbedingt mit dem Inhalt und dem Datum. So behältst Du den Überblick. Eingefrorener Rhabarber hält sich ohne Probleme 9 bis 12 Monate.
Der beste Tipp zur Verwendung: Gib den gefrorenen Rhabarber direkt in den Kuchenteig oder in den Kochtopf für Dein Kompott. Du musst ihn vorher nicht auftauen! Wenn Du ihn auftauen lässt, wird er matschig und verliert viel Saft. Direkt gefroren verarbeitet, behält er am besten seine Form und seinen Geschmack. Beachte nur, dass sich die Back- oder Kochzeit eventuell um ein paar Minuten verlängert.
Viel Spaß beim Ausprobieren und Genießen – wann immer Du Lust darauf hast!