Die Amsel – Dein charmanter Gartenbewohner mit dem goldenen Schnabel
Stell Dir vor, Du sitzt in Deinem Garten und lauscht dem melodischen Gesang einer Amsel, einem der häufigsten Gartenvögel in unseren Breitengraden. Ursprünglich ein scheuer Waldvogel, hat sich die Amsel mittlerweile an städtische Lebensräume angepasst. In diesem Beitrag entdecken wir die faszinierende Welt dieses charmanten Gefiederten, erforschen seinen Gesang, sein Verhalten und verraten, wie Du Deinen Garten zu einem Paradies für Amseln gestalten kannst.
Stell Dir vor, Du sitzt an einem sonnigen Morgen in Deinem Garten, genießt Deinen Kaffee und lauschst dem melodischen Gesang eines Vogels. Die Chancen stehen gut, dass es sich dabei um eine Amsel handelt, denn dieser gefiederte Freund ist einer der häufigsten und beliebtesten Gartenvögel in unseren Breitengraden. Doch wie viel weißt Du eigentlich über diesen charmanten Sänger mit dem goldenen Schnabel? Lass uns gemeinsam in die Welt der Amsel eintauchen und ihre faszinierende Lebensweise erkunden!
Von scheuen Waldvögeln zu unseren gefiederten Nachbarn
Wusstest Du, dass die Amsel (Turdus merula) ursprünglich ein scheuer Waldvogel war? Ja, tatsächlich! Vor einigen Jahrhunderten war sie noch tief in den Wäldern versteckt und mied die Nähe des Menschen. Doch im Laufe der Zeit hat sich die Amsel an die veränderte Umgebung angepasst und die Vorteile des Lebens in der Nähe des Menschen entdeckt. Heute ist sie aus unseren Gärten, Parks und Städten nicht mehr wegzudenken und erfreut uns mit ihrem Gesang und ihrer lebhaften Art.
Die Amsel gehört zur Familie der Drosseln (Turdidae) und ist somit eng verwandt mit anderen bekannten Singvögeln wie der Singdrossel, der Misteldrossel und dem Rotkehlchen. Alle diese Vögel zeichnen sich durch ihren melodischen Gesang und ihre Vorliebe für Insekten und Früchte aus.
Ein genauer Blick auf das Aussehen
Die Amsel ist ein mittelgroßer Vogel mit einer Körperlänge von etwa 24 bis 27 Zentimetern. Das Männchen ist unverkennbar: Es trägt ein tiefschwarzes Gefieder, das in der Sonne leicht bläulich schimmert, einen leuchtend gelben Schnabel und einen auffälligen gelben Augenring. Das Weibchen hingegen ist deutlich unscheinbarer gefärbt. Ihr Federkleid ist braun, der Schnabel ist dunkelbraun bis schwarz, und der Augenring ist weniger auffällig. Jungvögel ähneln dem Weibchen, haben aber oft noch helle Sprenkel auf der Brust.
Ein Tag im Leben einer Amsel
Amseln sind tagaktive Vögel und verbringen die meiste Zeit mit der Nahrungssuche. Du kannst sie dabei beobachten, wie sie charakteristisch über den Rasen hüpfen und mit ihrem Schnabel im Laub nach Insekten, Würmern und Schnecken stochern. Im Herbst und Winter, wenn Insekten knapp werden, stellen sie ihre Ernährung um und fressen vermehrt Beeren und Früchte wie Holunder, Eberesche und Hagebutte.
Amseln sind Teilzieher. Das bedeutet, dass einige von ihnen im Winter in wärmere Regionen ziehen, während andere das ganze Jahr über in ihrem Revier bleiben. Ob eine Amsel zieht oder nicht, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Nahrungsangebot und den klimatischen Bedingungen.
Der unverwechselbare Gesang
Der Gesang der Amsel ist wohl eines ihrer markantesten Merkmale. Er ist melodisch, abwechslungsreich und besteht aus flötenden Tönen, Trillern und kurzen Strophen. Die Männchen singen vor allem im Frühjahr, um ihr Revier zu verteidigen und Weibchen anzulocken. Aber auch im Herbst kann man ihren Gesang hören, wenn sie ihr Revier für den Winter abstecken.
Nestbau und Aufzucht der Jungen
Im Frühjahr beginnt die Brutzeit der Amseln. Die Männchen suchen sich ein geeignetes Revier und beginnen mit dem Nestbau. Das Nest wird meist in Bäumen, Sträuchern oder an Gebäuden gebaut und besteht aus Zweigen, Gras und Moos. Das Weibchen legt 3-5 Eier, die es etwa zwei Wochen lang bebrütet. Nach dem Schlüpfen werden die Jungvögel von beiden Elternteilen gefüttert und verlassen nach etwa 14 Tagen das Nest.
So wird Dein Garten zum Amselparadies
Du möchtest Amseln in Deinem Garten willkommen heißen und ihnen ein Zuhause bieten? Hier sind einige Tipps, wie Du Deinen Garten amselfreundlich gestalten kannst:
1. Das richtige Futter:
- Was Amseln lieben: Rosinen, Obststücke (z.B. Apfel, Birne), Haferflocken, Mehlwürmer (getrocknet oder lebend), weiche Beeren
- Was Amseln nicht fressen sollten: Brot, gesalzene oder gewürzte Speisen, Milchprodukte
- Wo das Futter anbieten: Amseln fressen gerne vom Boden. Verteile das Futter daher am besten unter Sträuchern oder auf einer flachen Schale. Achte darauf, dass die Futterstelle katzensicher ist!
2. Wasserstelle:
- Stelle eine flache Schale mit Wasser auf, damit die Amseln trinken und baden können. Das Wasser sollte regelmäßig gewechselt werden, um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern.
3. Nistmöglichkeiten:
- Hecken und Sträucher: Dichte Hecken und Sträucher bieten den Amseln ideale Nistplätze. Heimische Gehölze wie Weißdorn, Schlehe und Holunder sind besonders geeignet.
- Nistkästen: Wenn Du keinen geeigneten Nistplatz im Garten hast, kannst Du auch einen Nistkasten für Amseln aufhängen. Der Kasten sollte an einem geschützten Ort, z.B. unter einem Dachvorsprung, angebracht werden.
4. Naturnahe Gartengestaltung:
- Heimische Pflanzen: Pflanze heimische Bäume, Sträucher und Blumen in Deinem Garten. Sie bieten den Amseln Nahrung, Unterschlupf und Nistmöglichkeiten.
- Laubhaufen: Laubhaufen sind wertvolle Lebensräume für Insekten und bieten den Amseln somit eine natürliche Nahrungsquelle. Vermeide es daher, im Herbst das Laub komplett zu entfernen.
- Verzicht auf Pestizide: Verzichte auf den Einsatz von Pestiziden in Deinem Garten, da diese den Amseln und anderen Tieren schaden können.
Mit diesen Tipps kannst Du Deinen Garten in ein wahres Paradies für Amseln verwandeln und ihre Anwesenheit das ganze Jahr über genießen!