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Pflanzenportraits

Alpenveilchen: die beliebten Zimmerpflanzen, die gar nicht aus den Alpen kommen

Alpenveilchen, auch bekannt als Cyclamen, sind facettenreiche Pflanzen, die sowohl drinnen als auch im Garten für Farbtupfer sorgen können. Ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammend, sind sie pflegeleicht und faszinieren mit ihrer Vielfalt an Farben und Formen. In unserem Beitrag erfährst du mehr über die richtige Pflege, interessante Hintergrundinformationen zur Geschichte der Kultivierung und praktische Tipps für eine erfolgreiche Haltung dieser wunderbaren Pflanzen.

Alpenveilchen sind beliebte Pflanzen, die sowohl in Innenräumen als auch im Garten gedeihen. Dieser Beitrag informiert dich umfassend über ihre Herkunft, Pflege und gibt Dir praktische Tipps.

Ursprung und Verbreitung

Entgegen ihres Namens stammen Alpenveilchen nicht aus den Alpen. Das Zimmer-Alpenveilchen (Cyclamen persicum) ist im östlichen Mittelmeerraum beheimatet:

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  • Nordafrika: Nördliches und östliches Algerien, Nord-Tunesien
  • Westasien: Zypern, Israel, Jordanien, West-Syrien, westliche Türkei
  • Südosteuropa: Östlicher Teil Griechenlands (einziges europäisches Vorkommen)

In diesen Regionen wachsen sie wild in Kiefernwäldern, Eichengebüschen und an offenen Felshängen, meist auf kalkhaltigen Böden bis zu einer Höhe von 1000 Metern.

Geschichte der Kultivierung

Die Pflanze wurde vermutlich schon vor 1620 nach Paris gebracht und wird nachweislich seit 1731 in Frankreich kultiviert. Ab 1860 begann man in England mit der gezielten Sortenzüchtung, gefolgt von den Niederlanden und Deutschland.

Vielfalt in Farbe und Form

Durch intensive Züchtung gibt es heute eine große Auswahl an Alpenveilchen:

  • Farben: Weiß, Rosa, Rot, Violett, auch zweifarbige Varianten
  • Blütenformen: Gefranst, gewellt oder glattrandig
  • Blattmuster: Von einfarbig grün bis hin zu silbrigen oder marmoriert gemusterten Blättern

Pflegetipps für Zimmerpflanzen

  1. Standort: Hell, aber nicht in direkter Sonne. Ideal sind Ost- oder Westfenster.
  2. Temperatur: Optimal sind 15-18°C. Zu warme Standorte, besonders über Heizkörpern, sollten vermieden werden.
  3. Gießen: Vorsichtig von unten über den Untersetzer. Die Erde sollte leicht feucht, aber nie nass sein. Vermeiden Sie das Benetzen von Blättern und Knolle.
  4. Düngung: Während der Blütezeit alle 1-2 Wochen mit Flüssigdünger. In den Sommermonaten nicht düngen.
  5. Luftfeuchtigkeit: Alpenveilchen mögen eine höhere Luftfeuchtigkeit. Regelmäßiges Besprühen der Umgebung (nicht der Pflanze direkt) kann hilfreich sein.

Pflege nach der Blüte

  • Nach der Blüte Wassergaben reduzieren.
  • Ab Mitte Mai können Zimmerpflanzen an einen schattigen Platz im Freien gestellt werden.
  • Für eine erneute Blüte im Herbst die Pflanze im September umtopfen und wieder mehr gießen.

Alpenveilchen im Garten

Es gibt auch winterharte Arten für den Garten:

  • Cyclamen coum (Frühlings-Alpenveilchen): Blüht von Januar bis April
  • Cyclamen purpurascens (Sommer-Alpenveilchen): Blüht von Juli bis September
  • Cyclamen hederifolium (Herbst-Alpenveilchen): Blüht von August bis Oktober

Diese eignen sich für schattige bis halbschattige Standorte unter Bäumen oder Sträuchern. Pflanze die Knollen 7-10 cm tief in durchlässigen Boden.

Vermehrung

Alpenveilchen lassen sich durch Aussaat oder Teilung der Knollen vermehren:

  • Aussaat: Säe die Samen im Spätsommer in Anzuchtschalen aus. Die Keimung erfolgt bei 15-18°C innerhalb von 4-6 Wochen.
  • Teilung: Teile große Knollen vorsichtig nach der Blüte und pflanze die Teilstücke sofort wieder ein.

Krankheiten und Schädlinge

Alpenveilchen können von verschiedenen Problemen betroffen sein:

  • Grauschimmel: Tritt bei zu hoher Luftfeuchtigkeit auf. Entferne befallene Pflanzenteile sofort.
  • Blattläuse: Können mit Neem-Öl oder anderen biologischen Mitteln bekämpft werden.
  • Cyclamenmilben: Verursachen Blattverkrüppelungen. Befallene Pflanzen sollten entsorgt werden.

Praktische Tipps

  • Entferne verwelkte Blüten und Blätter durch vorsichtiges Herausdrehen, nicht durch Abschneiden. Dies beugt Fäulnis vor und fördert gesundes Wachstum.
  • Alpenveilchen sind giftig für Menschen und Haustiere. Bei Verzehr können Magen-Darm-Beschwerden auftreten.
  • Beim Kauf achte auf Pflanzen mit vielen Knospen, die noch nicht geöffnet sind. So hast du länger Freude an der Blüte.

Alpenveilchen sind vielseitige Pflanzen, die das ganze Jahr über Freude bereiten können. Mit der richtigen Pflege gedeihen sie sowohl im Haus als auch im Garten und belohnen dich mit ihrer charmanten Blütenpracht. Ob als winterlicher Farbtupfer auf der Fensterbank oder als überraschender Frühlingsbote im Garten – diese zarten Schönheiten werden dich immer wieder aufs Neue begeistern.

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