Abtei Fulda

Im Klostergarten der Abtei Fulda wird seit mehr als einem halben Jahrhundert nach naturgemäßen Richtlinien gegärtnert, also bereits zu einem Zeitpunkt, als die Begriffe „Öko“ und „Bio“ noch weitgehend unbekannt waren und als chemische Dünge- und Pflanzenschutzmittel sich auch in Kleingärten immer mehr durchsetzten. So wurden die Schwestern der Abtei Fulda zu Wegbereiterinnen des Biologischen Gartenbaus. Die Anfänge entsprangen der Not der Nachkriegsjahre, als neue Möglichkeiten zum Lebensunterhalt für die damals fast 100-köpfige Klostergemeinde gesucht wurden.

Der rund 2000 qm große Klostergarten grenzt an der Süd- und Westseite an das Hauptgebäude der Abtei an. Er ist von dern beinahe 400 Jahre alten Klostermauer umgeben und liegt so gut geschützt in der Innenstadt von Fulda. Das Gelände beherbergt einen Nutzgarten mit Gemüse, Salat, Beeren- und Baumobst sowie vielen Kräutern, z.B. für die Teemischungen der Schwestern, die im  angrenzenden Klosterladen erhältlich sind. Natürlich dürfen auch die unzählingen Kräuter nicht fehlen! Außerdem liegt im schattigeren Bereich die Kompostanlage mit Gärort zur Herstellung von Pflanzenbrühen. Aber auch für´s Auge ist etwas dabei: Der pärchitige Ziergarten mit Stauden, Einjährigen, kleinen Gehölzen und stillen Sitzplätzen. 

Eine ganz besondere Schwester

Besondere Erwähnung verdient dabei Schwester Laurentia Dombrowski (+1979). Ihrer Beharrlichkeit und Energie sowie der Offenheit der damaligen Äbtissin Maura Lilia (+1977) ist es zu verdanken, dass der heute so bekannte Kompostaktivator Humofix Anfang der 1950er Jahre den Weg in das Kloster fand und der einmal eingeschlagene Weg naturgemäßen Gartenbaus konsequent fortgeführt wurde. Wie das genauer zuging, lesen Sie in dem lebendig geschriebenen Buch zur Gartengeschichte der Abtei Fulda von Mely Kiyak „Ein Garten liegt verschwiegen“, Verlag Hoffmann & Campe, Hamburg, 2011.

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