Augentrost ist als klassische Heilpflanze seit dem späten Mittelalter bekannt. An seinen verzweigten Stängeln stehen kleine Blättchen mit bis zu zehn langen, spitzen Blattrandzähnen, die oft in Blattknäuel zusammensitzen. Seine weißen Blüten, gelb und violett gemustert und mit einem dunklen Fleck im Blütenrachen, erscheinen von Juni bis September und erinnern ein wenig an Augen. Nach der Blüte bildet der Augentrost bis etwa Mitte Oktober flache Kapselfrüchte aus, die jeweils mehrere Samen enthalten.
In der Küche
Augentrost wird gerne in der Homöopathie, in der Naturmedizin und in der traditionellen chinesischen Medizin als Tee, Kompressen oder Augenbäder angewandt.
Naturstandort
Die Euphrasia ist weltweit verbreitet, allerdings vor allem auf der Nordhalbkugel zu finden. Sie wächst gern auf Weiden, wenig gedüngten Wirtschaftswiesen, an trockenen Ufern und in lichten Wäldern.
Anzucht
Augentrost ist ein Halbschmarotzer und auf andere Pflanzen, vor allem Gräser, angewiesen. Im eigenen Garten lässt sich Augentrost gut in bestehende Grasflächen einarbeiten. Dabei sollten die Stellen vorher etwas aufgelockert und die Samen im Verhältnis 1 :2 mit Sand gemischt werden. Eine Alternative ist zudem die Anpflanzung von Grassamen und Augentrostsamen in etwas größeren Schalen. Augentrost ist ein Lichtkeimer. Drücken Sie die Samen daher nur leicht in Anzucht- oder wenig gedüngte Gartenerde. Und es ist ein Kaltkeimer. Die beste Zeit zur Aussaat sind daher die Monate Oktober und November bzw. März und April.
Standort
Da Augentrost in der Natur auf nährstoffarmen Magerwiesen wächst, stellt er keine besonderen Ansprüche an seinen Standort.
Pflege
Augentrost und die ihn umgebenden Gräser sollten nicht gedüngt werden. Die Pflanze reagiert sehr sensibel auf ein Übermaß an Nährstoffen und stirbt dann durchaus bei zuviel Stress ab. Etwas gärtnerische "Faulheit" ist hier also eher hilfreich.
Im Winter
Euphrasia ist einjährig bis ausdauernd. Eine besondere Überwinterung ist daher nicht notwendig.
Blüten erscheinen ab dem zweiten Jahr. Wird bis zu 1.5 m hoch und liebt Halbschatten. Wurzelstock wird als Heilpflanze verwendet, die Blüten werden als biodynamische Präparatepflanze verwendet.
Hinweis: Geliefert wird eine Tüte Saatgut, NICHT eine Pflanze.
Hochwirksame Heil- und Entgiftungspflanze. Alkoholische Tinkturen aus den Blättern, werden seit langem erfolgreich bei Entzündungskrankheiten wie Malaria eingesetzt.
Die sehr aromatischen Blätter geben einen wohlschmeckenden Tee. Die Sorte "Sweet Anni" ist deutlich angenehmer im Geschmack, weniger herb und geht etwas später in die Blüte, was die Erntezeit der Blätter verlängert.
Angenehm minzeartig schmeckendes Teekraut aus Nordamerika. Weiße Blüten, halbkugelig in mehreren Wirteln übereinander. Lange schmale, behaarte Blätter. Bienenweide. Ausdauernd.
Die Speiseklette ist eine Kulturform der auch in Mitteleuropa wild wachsenden großen Klette (Arctium lappa). Im Gegensatz zur Wildform sind die Wurzeln dieser Sorte zart und nicht verholzend. Die lange, rübenartige Wurzel der anspruchslosen Pflanze ist in Japan ein beliebtes Gemüse. Auch die jungen Blätter und die geschälten Blattstiele werde in der asiatischen Küche gerne verwendet. Doch auch in Europa wurde die Speiseklette früher häufiger kultiviert, da sie durch ihre antibakteriellen und die Wundheilung fördernden Eigenschaften auch in der Volksmedizin als Heilpflanze von Bedeutung war. Im Mittelalter hatte sie einen ähnlichen Stellenwert wie die Schwarzwurzel. Der Geschmack der klettenwurzel erinnert ein bisschen an Schwarzwurzel mit einer mehligen Komponente ähnlich Kartoffeln. Dazu nussige Aromen die etwas an Sonnenblumenkerne erinnern. Ein sehr interessantes Wurzelgemüse.
Die jungen Blätter können im zeitigen Frühjahr als würziges Spinatgemüse verwendet werden. Grosse Blätter vor der Blüte als Tee verwendbar. Wichtige Heilpflanze und biodynamische Präparatepflanze. Keimt langsam. In kleinen Büscheln pikieren. Direktsaat ist auch möglich.
Hinweis: Geliefert wird eine Tüte Saatgut, NICHT eine Pflanze.
Mehrjährige, sehr üppig wachsende Teepflanze. Lange Erntesaison und keine unkontrollierte Versamung aufgrund später Samenreife. Ausläufer treibend.
(Bild: 竹围墙 at zh.wikipedia, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons)
Die volkstümlich auch Engelkraut, Färberblume oder Johannisblume genannte Arnika ist eine aromatisch duftende, sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 20 bis 60 Zentimetern. Die stark aromatisch duftende Staude mit ihren etwas zerzaust aussehenden leuchtend dottergelben Röhrenblüten ist pflegeleicht und verschönert Ihren Garten von Mai bis August. Arnika steht unter Naturschutz und wächst auf kargen, nährstoffarmen Böden in den bergigen Regionen Europas von den Pyrenäen bis nach Südskandinavien.AnzuchtIm Haus ist die Anzucht aus Samen das ganze Jahr über möglich. Drücken Sie das leichte Saatgut nur wenig auf feuchte, ungedüngte Anzucht- oder Kräutererde und bedecken Sie es nur leicht mit dem Erdsubstrat. Decken Sie das Anzuchtgefäß mit Klarsichtfolie ab, die Sie mit Löchern versehen. So ist die Erde vor Austrocknung geschützt. Alle zwei bis drei Tage sollten Sie die Folie für 2 Stunden entfernen. Das beugt einer Schimmelbildung auf der Anzuchterde vor. Stellen Sie das Anzuchtgefäß hell und warm bei 20 bis 25° Celsius. Halten Sie die Erdoberfläche feucht (z.B. mit einem Wassersprüher), aber nicht nass. Abhängig von der Anzuchttemperatur erscheinen die ersten Sämlinge nach zwei bis vier Wochen. Im späten Frühling werden die Sämlinge dann im Abstand von etwa 20 cm im Garten ausgepflanzt.PflegeAb dem dritten Jahren kann man die Blüten selbst gezogener Arnicapflanzen ab Juli ernten und schonend trocknen. Man breitet die Blüten dazu im luftigen Schatten (keine Sonne) aus und wendet sie häufig. Nach der Blüte können die Pflanzen durch Teilung auch leicht weiter vermehrt werden.StandortArnica liebt volle Sonne und einen nährstoffarmem, kalkfreien, feuchten Boden ohne Staunässe.Im WinterArnica ist winterhart. Ein besonderer Schutz ist nicht notwendig.In der KücheWirkende Kräfte: Im Gegensatz zu anderen Heilpflanzen war Arnica in der Antike noch nicht bekannt und wird erst bei Hildegard von Bingen erstmals erwähnt. Es gilt in der Homöopathie als das wichtigste Mittel bei Schock durch Verletzungen oder Unfällen, soll aber auch bei Zahnschmerzen und Zahnfleischproblemen helfen. Eine innere Einnahme (außer als homöpathisch verdünntes Mittel) wird nicht empfohlen (Vergiftungsgefahr). Äußerliche Anwendungen von Tinkturen nach einem vorherigen Test auf mögliche allergische Reaktionen sind aber durchaus gebräuchlich. Dazu übergießt man Arnikablüten mit Weingeist und lässt die Mischung verschlossen für 2 bis 6 Wochen ziehen. Alternativ übergießt man ein bis zwei Teelöffel getrocknete Blüten mit einer Tasse kochendem Wasser, lässt es zehn Minuten ziehen und seiht es anschließend ab. Diesen “Tee” verwendet man lauwarm zum Gurgeln oder für Umschläge. Achtung! Nicht trinken!
Auch die Goldrute ist seit dem Altertum als Heilpflanze bekannt. Die mehrjährige Pflanze wächst als 40 bis 100 Zentimeter hohes Kraut mit länglichen Blättern. Typisch für das Goldrutenkraut sind seine zahlreichen, bis 15 mm breiten goldgelben Blütenköpfchen, die in der Regel zwischen Juni und September erscheinen. Da die Pflanze sehr viel Nektar bildet, ist sie eine beliebte Bienen- und Insektenpflanze und gilt als ökologisch besonders wertvoll. Wirkende Kräfte: Bei Harnwegsbeschwerden und Blasenentzündung gilt ein Tee aus Goldrutenkraut als ein gutes pflanzliches Mittel. Dafür überbrüht man einen Teelöffel des Goldrutenkrautes mit einer Tasse kochendem Wasser und gießt das Kraut nach 20 Minuten durch ein Teesieb ab. Empfohlen werden täglich zwei bis vier Tassen zwischen den Mahlzeiten. Die jungen Triebspitzen lassen sich gut in Wildkräutersalaten verarbeiten und die Blätter können ähnlich wie Spinat als Gemüse gekocht werden. Die Blüten verwendet man als Dekoration in Salaten. Heimisch ist die Goldrute von Algerien und Marokko über das gesamte Europa bis Japan und wächst bevorzugt auf trockenen Waldwiesen und an Waldrändern in höheren Lagen mit gemäßigterem Klima.AnzuchtDie Goldrute ist leicht aus Samen zu ziehen und kann auch in einer Schale am Haus vorgezogen oder zwischen Anfang April und Anfang Juni direkt im Garten gesät werden. Als Lichtkeimer werden die Samen nur ganz wenig mit Erde bedeckt und das Substrat leicht feucht, aber nicht nass gehalten. Wenn die Sämlinge eine Höhe von 10 Zentimetern erreicht haben, können Sie sie in einzelne Töpfe umpflanzen oder ab dem späten Frühjahr auch direkt in den Garten setzen. Der Pflanzabstand sollte dann mindestens 25 cm betragen. Breite Töpfe mit einer moderater Tiefe von etwa 30 cm sind auch geeignet. Später ist auch eine vegetative Vermehrung über Stecklinge möglich.PflegeDie Goldrute ist bei der Wässerung sehr tolerant, übersteht Trockenperioden meist ohne Probleme und will nur bei längerer Trockenheit und sehr warmen Wetter zusätzlich gegossen werden. In Töpfen oder Kübeln sollten Sie erst dann wässern, wenn die oberen vier Zentimeter der Erde vollkommen ausgetrocknet sind. Eine leichte Düngung mit organischem Flüssigdünger benötigt die Goldrute nur bei Kübelhaltung während der Blütezeit im August. Die Ernte der Goldrute erfolgt zu Beginn der Blütezeit. Genutzt werden dabei die Blütenköpfe sowie die Blätter. Schneiden Sie die oberen 15 cm der Pflanze ab und hängen Sie die Pflanzenteile einfach kopfüber zum Trocknen im Schatten auf.StandortDie Pflanze wächst bei guter Sonneneinstrahlung ebenso wie im Halbschatten, wo die Wuchshöhe dann aber beschränkt ist.Im WinterDie Goldrute ist winterhart und toleriert hohe Minustemperaturen. Die oberirdischen Blattteile sterben bis Ende November ab und treiben im Frühjahr wieder neu aus.
Die echte Kamille ist eine einjährige, bei Augustsaat zweijährige Heil- und Teepflanze, die etwa 50 cm hoch wird.
Die Anzucht mit pikieren in kleinen Büscheln und späteres Verpflanzen ist sehr zu empfehlen, aber auch Direktsaat ist möglich.
Kamille ist Lichtkeimer, deswegen nur leicht bedecken.
Hinweis: Geliefert wird eine Tüte Saatgut, NICHT eine Pflanze.
Der echte Alant ist eine mehrjährige, sonnenblumenähnliche Staude, die mit bis zu 2 Metern eine beachtliche Größe erreicht. Alant ist ein wahrer Hingucker im Blumenbeet, der mit seinen gelben Blüten sowohl die Blicke anderer Gärtner, als auch Bienen magisch anzieht. Zu Blühen beginnt die Pflanze frühestens nach 3 Jahren und aufgrund ihrer Größe sollte man ihr ausreichend Platz im Garten geben.
Zum Verräuchern eignet sich die Wurzel, die Zuversicht, Licht und Sonnenschein ins Leben bringt.
Der Alant gehört auch ins Kräuterbüschel, das vor allem in ländlichen Gebieten gesammelt wird und an Maria Himmelfahrt geweiht wird.
Alant eignet sich zum Färben, wofür er mit Urin vermischt, getrocknet und anschließend gemahlen wird. Außerdem wurden aus seiner Wurzel Hustenbonbons hergestellt, da er eine schleimlösende Wirkung hat und viele Bitterstoffe enthält. In der Küche findet er dagegen nur noch selten Verwendung.